Gegen einen Viehhändler im Kreis Schwäbisch Hall steht der Verdacht der Tierquälerei im Raum. Monatelange Recherchen des „SWR“ und Videoaufnahmen des Vereins „SOKO Tierschutz“ deckten mögliche Tierrechtsverletzungen auf dem Hof auf. Zwischen Februar und Juli 2022 wurden mit versteckter Kamera Szenen gefilmt, die das Unternehmen belasten.
Aufnahmen der Verladestelle zeigen, wie brutal die Angestellten mit den Schweinen umgehen: Die Tiere werden zum Transport getrieben oder mit Seilen geschleift. Das zuständige Veterinäramt geht zurzeit von möglichen Straftaten aus. Anfang Juli seien ähnliche Tierrechtsverstöße festgestellt und verfolgt worden, auch ein Bußgeld sei verhängt worden.
„Durch die jüngsten Videosequenzen kamen aber gerade im direkten Umgang mit den Tieren noch weitere Details ans Licht, die jetzt sogar den Verdacht auf eine Straftat nahelegen“, sagt Werner Schreiber, Leiter des Veterinäramts des Landkreises Schwäbisch Hall. Bei einer Nachkontrolle im August habe das Veterinäramt weitere Verstöße festgestellt.
Der SOKO Tierschutz beschuldigt den Viehhändler des systematisch illegalen Tiertransports. Die Staatsanwaltschaft hat nach eigenen Angaben Ermittlungen aufgenommen, auch das Landwirtschaftsministerium ist involviert. Der Betrieb in Ilshofen habe vorerst geschlossen und bemühe sich um eine bestmögliche Aufklärung.