Deutsche Forscher haben in der Türkei offenbar Spuren einer bisher unbekannten Sprache gefunden. In der alten Hethiter-Hauptstadt Hattuscha fiel den Archäologen eine Keilschrifttafel in die Hände, die eine Sensation barg.
„In einem Ritualtext, der in hethitischer Sprache verfasst ist, ist eine Rezitation in einer bisher unbekannten Sprache versteckt“, betonte Andreas Schachner von der Istanbuler Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts.
Sprache des Landes Kalašma
Das Idiom, das von den Hethitern als „Sprache des Landes Kalašma“ bezeichnet wird, ist bisher noch weitestgehend unverständlich. Ersten Erkenntnissen zufolge zeigt die Sprache aber Ähnlichkeiten zu ausgestorbenen anatolisch-indogermanischen Sprachen.
Kalašma war eine Gegend am nordwestlichen Rand des hethitischen Kernlandes, wahrscheinlich in der Gegend des heutigen Bolu oder Gerede. Die Texttafel ist eine Überraschung, auf die die Forscher jedoch gehofft hatten. Denn die Hethiter waren für ihre Leidenschaft für fremde Sprachen bekannt.
