Die Polizei auf der Mittelmeerinsel Zypern hat nach eigenen Angaben eine Schleuserbande zerschlagen, die gefälschte Aufenthaltsdokumente an Migranten verkauft haben soll.
Diese gefälschten Papiere sollen es vermutlich Hunderten von Migranten in den vergangenen Monaten ermöglicht haben, ohne Asyl- oder Schutzstatus in andere EU-Länder zu reisen. Dazu zähle auch Deutschland. Dies berichtet „ntv“ mit Berufung auf die RIK, den öffentlich-rechtlichen Rundfunksender Zyperns. Bislang seien 14 mutmaßliche Mitglieder des Schleuserrings festgenommen worden, nach weiteren Verdächtigen werde noch gefahndet.
Laut dem UN-Flüchtlingskommissariat leben in Zypern 40 Geflüchtete pro 1.000 Einwohner, während es in Deutschland etwas mehr als 17 sind. Zudem verzeichnet die Insel, auf der rund 1,3 Millionen Menschen leben, im Verhältnis zur Einwohnerzahl die mit Abstand höchste Zahl an Asylanträgen pro Jahr in der EU.