Das amerikanische Militär hat aufgrund eines Tippfehlers offenbar zahlreiche E-Mails nach Mali versendet. Ursprünglich sollten die Mails an die .mil-Domain des Militärs gehen. Jedoch wurden die Mails an Adressen gesendet, welche auf .ml enden. Das ist die Länderkennung für Mali. Brisant ist, dass einige der Mails unter anderem vertrauliche Informationen wie Passwörter, diplomatische Dokumente, Karten von Anlagen oder Fotos von Stützpunkten enthielten.
Die „Financial Times“ berichtete, dass das Datenleck, basierend auf einem Tippfehler, schon sehr lange bestehe. Das Datenleck wurde vor 10 Jahren, von dem niederländischen Internetunternehmer Johannes Zuurbier, aufgedeckt. Zuurbier verwaltet die Länderdomain-Mails. Trotz Warnungen an die US-Behörden und Versuchen das Ausmaß zu veranschaulichten, kam es immer wieder zu fehlgeleiteten Mails. „Dieses Risiko ist real und könnte von Gegnern der USA ausgenutzt werden. Denn: Die Regierung Malis ist eng mit Russland verbündet.“ Der Sprecher des Pentagons ließ verlauten, dass die Behörden das Problem ernst nehmen und entsprechende Maßnahmen eingeleitet haben.