Einem Bericht zufolge war der russische Präsident Wladimir Putin während des Aufstands der Wagner-Söldner nicht in der Lage, entschlossen Befehle zu erteilen. Das berichtet die „Washington Post“ unter Berufung auf Sicherheitskreise. So soll Putin „paralysiert“ gewesen sein und habe lange keine Befehle erteilt. Demnach war Putin sogar zwei bis drei Tage im Voraus gewarnt worden, dass Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin einen Aufstand plane. Es seien Maßnahmen ergriffen worden, um die Sicherheit an mehreren strategischen Einrichtungen zu erhöhen – darunter dem Kreml.
„Putin hatte also genug Zeit, die Entscheidung zu treffen, den Aufstand zu liquidieren und die Organisatoren zu verhaften. Als es dann losging, herrschte jedoch Lähmung auf allen Ebenen. Es herrschten absolute Bestürzung und Verwirrung. Lange Zeit wussten sie nicht, wie sie reagieren sollten“, so ein anonymer europäischer Sicherheitsbeamter. Da keine klaren Befehle eingingen, beschlossen die örtlichen Militär- und Sicherheitschefs, die schwer bewaffneten Wagner-Truppen nicht aufzuhalten. Auch die CIA berichtete vergangene Woche, dass die russischen Sicherheitskräfte während der 36 Stunden dauernden Meuterei „scheinbar hilflos“ waren. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow widersprach den Darstellungen der Sicherheitsbeamten. Er erklärte, dass die Einschätzungen „Unsinn“ seien.