Ein Moderator im russischen Staatsfernsehen hat dem Chef der Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, vorgeworfen, die Bodenhaftung verloren zu haben. Als Grund für den Realitätsverlust nannte der Moderator die Zahlung öffentlicher Gelder in Milliardenhöhe an Prigoschin. „Prigoschin ist wegen hoher Geldsummen übergeschnappt“, so der Kreml-nahe Journalist Dmitri Kissiljow in seiner Sendung. Prigoschin habe „geglaubt, er könne sich sowohl gegen das russische Verteidigungsministerium als auch gegen den Staat und den Präsidenten selbst auflehnen“, betonte Kissiljow.
Demnach habe Prigoschin nach Einsätzen seiner Söldner in Syrien und Afrika das Gefühl, „sich alles erlauben zu können“. Dieses habe sich nach der Eroberung der ukrainischen Städte Soledar und Bachmut nur noch „verstärkt“. Demnach soll die Wagner-Gruppe staatliche Mittel in Höhe von 858 Milliarden Rubel, umgerechnet 8,8 Milliarden Euro, erhalten haben. Kissiljow gehört zu den bekanntesten Gesichtern der russischen Propaganda. Seine Angaben sind nicht unabhängig zu überprüfen.