Haus in österreichischem Besitz
Seit Jahren wird in Österreich darüber diskutiert, was mit dem Geburtshaus von Adolf Hitler passieren soll. Nun hat das Land Österreich, dem das Haus aktuell gehört, eine Entscheidung gefällt – und die scheint nicht jedem zu gefallen.
Umbau zur Polizeistation
Hitler lebte in den ersten drei Jahren seines Lebens in dem Haus in Braunau am Inn. Das Haus wird nun in eine Polizeistation umgebaut, die 2025 ihren Betrieb aufnehmen soll. Das Vorhaben trifft bei vielen auf Unmut: Hitler äußerte 1939 den Wunsch, dass sein Geburtshaus administrativ genutzt werden soll.
Kritiker meinen, dass Hitlers Wunsch nun Realität werde. Das österreichische Innenministerium verweist aber auf Bayern als Vorbild. In einer Erklärung heißt es, dass bereits seit 1949 verschiedene Dienststellen der bayerischen Polizei in einer ehemaligen Wohnung von Adolf Hitler in München untergebracht sind.
Kommission wirbt für Änderung der „symbolischen Bedeutung“
Im Jahr 2016 wurde eine Kommission ins Leben gerufen, die Empfehlungen zum angemessenen Umgang mit der Geschichte erarbeiten sollte. Obwohl vielerorts die Errichtung eines Gedenkortes gefordert wurde, gab es Bedenken hinsichtlich der möglichen Schaffung eines Anziehungspunktes für Neonazis.
Indem das Haus zu einer Polizeistation wird, sehen die Mitglieder der Kommission die Gelegenheit, die symbolische Bedeutung des Ortes zu verändern.