Falsche Vorwände
Neu aufgetauchte Dokumente zeigen, dass Putin seine Jacht von der Hamburger Werft nach Kaliningrad unter falschen Vorwänden kurz vor Beginn des Ukraine-Krieges verlegen ließ. Putin habe die Jacht „Graceful“ aus der „Blohm + Voss“-Werft Anfang Februar 2022 nach Russland bringen lassen.
„Eigner ist nicht glücklich“
Zuständig für den Auftrag war der Russe Sergey Rastorguev, der dem Werft-Manager eine E-Mail mit der Aufforderung schickte. Dort heißt es: „Der Eigner ist nicht glücklich mit der Nachrüstung. Er ist unzufrieden mit den Verspätungen im Bauablauf. Der Eigner wünscht, dass die Graceful am 1. Februar in die Russische Föderation gebracht wird (…). Bitte mobilisieren Sie eine ununterbrochene Besatzung – 2 Schichten.“
Angst vor Sanktionierung seines Vermögens
Die „Graceful“ soll 82 Meter lang und 2014 gebaut worden sein. Der Kaufpreis lag wohl bei 87 Millionen Euro. Die vorzeitige Rückführung nach Russland kann eine Strategie Putin gewesen sein, da er womöglich wusste, dass sein Vermögen nach Kriegsbeginn sanktioniert wird. Die russische Investigativ-Journalistin Maria Pevchikh hat kürzlich auf X (ehemals Twitter) Informationen über das Auslaufen von Putins Jacht veröffentlicht.