Der russische Präsident Wladimir Putin soll bei der Entscheidung für die Teilmobilmachung seine wichtigsten Militärs einfach übergangen haben. Das geht aus einem Bericht des US-amerikanischen „Institute for the Study of the War“ (ISW) hervor.
Laut den Experten soll sich Putin offenbar direkt mit den Kommandeuren im Feld abgestimmt haben, die um nachrückende Truppen baten. Damit habe Putin womöglich militärische Standardregeln umgangen. Dazu gehört auch, dass neue Rekruten eine angemessene Ausbildung bekommen, bevor sie an die Front geschickt werden.
Schon bei anderen Entscheidungen im Rahmen seiner „Spezialoperation“ hatte Putin die Kommandokette umgangen. Offenbar verlor der russische Präsident zunehmend das Vertrauen in seine militärische Führung. Im Fall der Mobilmachung geht das „ISW“ davon aus, dass Putin womöglich widersprüchliche Befehle ausgegeben hat, woraus die Fehler bei der Mobilisierung resultierten.