Das internationale Rote Kreuz (IKRK) wehrt sich gegen Kritik aus der Ukraine, nicht genügend Einsatzbereitschaft für Kriegsgefangene zu zeigen. Das IKRK habe moralische Verpflichtungen und man müsse Besuche für Kriegsgefangene umgehend veranlassen, drängte Präsident Wolodymyr Selenskyi. Darauf konterte das IKRK , dass es weder den Kriegsgefangenen noch deren Familien helfen würde, wenn man die Schuld für den verweigerten Zugang bei ihnen suchen würde.
In der russisch besetzen Region Donzek seien elf Mitarbeiter des Roten Kreuzes stationiert worden, dennoch hätten sie bislang keine Erlaubnis erhalten, Gefangene zu besuchen. Die Erlaubnis für den Besuch liege in der Hand der beteiligten Staaten, somit in ukrainischer und russischer Hand. Für das Gefangenenlager in Oleniwka versuchte das IKRK schon seit acht Monaten uneingeschränkten und regelmäßigen Zugang für Gefangene zu erhalten, bislang leider erfolglos.
Die Entschlossenheit sei ungebrochen und man würde niemals damit aufhören Zugang für Kriegsgefangene zu fordern. Man hätte bereits viele Kriegsgefangene von beiden Seiten gesehen, jedoch viele andere bislang nicht. Das internationale Rote Kreuz forderte Russland wie die Ukraine auf, diese lebenswichtigen und hoffnungsvollen Besuche zu ermöglichen.