Russland soll wohl erneut das Atomkraftwerk Saporischschja angreifen und die Mission der Internationalen Atomenergie-Organisation behindern.
Das sagt der ukrainische Botschafter Serhij Kyslyzja bei einer UN-Sicherheitsratssitzung in der Nacht zum Freitag in New York: „Russland hat auf gefährliche Provokationen zurückgegriffen und selbst den Beschuss des Kernkraftwerks inszeniert.“
Ein Besuch von IAEA-Experten und eine anschließende Untersuchung des Kernkraftwerks konnten deshalb nicht stattfinden. Gleichzeitig warnt Kyslyzja vor möglichen Folgen eines atomaren Notstandes: „Niemand von uns kann den Wind aufhalten, wenn er Radioaktivität verbreitet, doch wir können den Terrorstaat (Russland) gemeinsam aufhalten.“
Der 52-Jährige fordert die russische Führung auf, die Atomanlage zu entminen. Moskau solle zudem alle Soldaten, Waffen und Technik vom Kraftwerksgelände abziehen. Kiew zeigte unterdessen bereit, die Sicherheit einer IAEA-Mission in ukrainischen Gebieten zu garantieren.