In der ukrainischen Stadt Lyssytschansk sind bei einem Raketenangriff acht Menschen getötet worden. Das teilten örtliche Behörden mit. Demnach sollen die Raketen eine Schlange vor einem Tankwagen mit Trinkwasser getroffen haben. 21 weitere Menschen wurden verletzt, wie der Gouverneur des Gebiets Luhansk, Serhij Hajdaj, bei Telegram schrieb.
„Die Russen haben mit Mehrfachraketenwerfern vom Typ Uragan auf eine Menschenmenge geschossen, als die Zivilisten gerade Wasser aus einer Zisterne holten“, so der Luhansker Gouverneur, Serhij Hajdaj via Telegram. Lyssytschansk ist die letzte große Stadt in der Region, die noch unter ukrainischen Kontrolle ist, nachdem das russische Militär das benachbarte Sjewjerodonezk eroberte.
„Lyssytschansk und die umliegenden Dörfer erleben ihre schwersten Tage. Die Russen zerstören alles auf ihrem Weg“, betonte Hajdaj. Hajdaj habe die Bürger dazu aufgerufen, die Stadt dringend zu verlassen. Es gebe eine reale Bedrohung für Leib und Leben. Wie viele Zivilisten sich noch in Lyssytschansk aufhalten, ist unklar. Vor dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine am 24. Februar lebten dort rund 100.000 Menschen.