Diverse Gangster der russischen Unterwelt haben sich gegen den Kreml und den Angriffskrieg in der Ukraine ausgesprochen. Russlands Präsident Putin und Prigoschin, der Chef der Söldner-Gruppe Wagner, stehen im Zentrum der Kritik.
Grischa „Moskovsky“, ein hochrangiges Mitglied einer Moskauer Verbrecherbande, warnte Gefängnisinsassen davor, sich von der Gruppe Wagner anwerben zu lassen. Prigoschins Söldner werben ihre Soldaten oftmals in russischen Gefängnissen an. Für eine mögliche Verkürzung der Haftstrafe müssen diese in der Ukraine an der Front kämpfen.
Kein Mann, der vor sich selbst Respekt habe, würde gegen Frauen, Kinder und Alte in der Ukraine kämpfen, stellte Grischa „Moskovsky“ klar. Der ehemalige Gefängnisinsasse Sascha Kurara betont in einem Video, dass er mit Jewgeni Prigoschin eingesessen hatte. Dabei erklärt er, dass Prigoschin im Gefängnis ganz unten in der Gefängnis-Rangordnung war. Außerdem hätte sich Putins Freund und Handlanger Prigoschin im Gefängnis für sexuelle Gefälligkeiten angeboten, wie Kurara im Video erzählt.
„Er hatte seinen Platz und kannte seinen Platz“, betonte Kurara. Dies sei nicht nur die schlimmstmögliche Demütigung von Prigoschin, sondern auch ein Angriff auf den Kreml und die Invasion der Ukraine, erklären Russland-Experten. Außerdem sollen Gangster wie Kurara schon länger Auftragsmörder auf Prigoschin und Putin angesetzt haben.