Putin testet offenbar eine nukleare Waffe in der Arktis. Das soll laut der „New York Times“ auf Satellitenbildern aus dem September zu sehen sein. Die Bilder zeigen Aufnahmen einer abgeschiedenen Abschussrampe auf der Insel Nowaja Semlja, 2.000 Kilometer von Moskau entfernt. Ungewöhnliche Bewegungen auf den Satellitenbildern weisen darauf hin, dass dort eine nukleare Waffe getestet oder ein Test vorbereitet wurde. Bei der Waffe handelt es sich um einen nuklearfähigen Marschflugkörper. Auf Deutsch wird sie „Sturmvogel“ genannt.
Bisherige Tests gescheitert
Nach einer Testphase soll sie bis 2025 einsatzfähig sein. Ihre Reichweite soll um fast 5.000 Kilometer höher sein als bei strategischen Atomwaffen üblich. Der „Sturmvogel“ gehört zu einer von sechs Atomwaffen, die Putin 2018 vorstellte. Russland hat die Waffe schon mehrmals getestet. Allerdings noch nie erfolgreich. Der letzte bisher bekannte Test fand 2019 statt. Nun gibt es mehrere Hinweise auf einen neuen Test oder dessen Vorbereitung. Zum Beispiel Satellitenbilder und Warnungen seitens Russland vor einem „vorübergehenden Gefahrengebiet“.
Nicht nur der Einsatz, sondern auch der Test solcher Waffen ist gefährlich. Sollte ein Test fehlschlagen, könnte die Waffe radioaktive Energie freisetzen. Im Jahr 2019 kamen bei einem Test des „Sturmvogel“ sieben Menschen ums Leben.