Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew hat die aus Russland geflohenen Bürger als „feige Verräter“ beschimpft. „Feige Verräter und gierige Überläufer sind in ferne Länder geflohen – mögen ihre Gebeine in der Fremde verrotten“, so Medwedew via Telegram.
Dann fügte er an, dass Russland ohne diese Menschen „stärker und sauberer“ sei. „Wir wurden von einigen verängstigten Partnern im Stich gelassen – wen kümmert das schon“, stellte Medwedew klar. Nach Beginn der russischen Militäroffensive in der Ukraine im Februar waren zehntausende Russen aus dem Land geflohen. Nachdem Putin am 21. September die Mobilmachung von 300.000 Reservisten verkündet hatte, folgte eine weitere Fluchtwelle.
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine wird Medwedews Ton in den sozialen Medien zunehmend aggressiver gegen den Westen. Medwedew war von 2008 bis 2012 russischer Präsident, bevor er anschließend bis 2020 Ministerpräsident war. Aktuell ist er Vorsitzender des russischen Sicherheitsrats.