Über das Massaker auf dem russischen Stützpunkt Soloti sind bisher nicht viele offizielle Informationen durchgesickert. Wie die russische Nachrichtenagentur „RIA“ berichtete, seien elf Männer getötet und 15 verletzt worden. Im unabhängigen russischen Portal „Astra“ äußerte sich später ein angeblicher Augenzeuge.
Dem Soldaten zufolge waren religiöse Spannungen Auslöser der Tat. So hätten mehrere Soldaten aus muslimischen Teilrepubliken ihren Dienst quittieren wollen. Daraufhin habe der Kommandeur die Soldaten auf dem Paradeplatz zusammengerufen und erklärt, dass es sich beim Krieg gegen die Ukraine um einen „Heiligen Krieg“ handle.
Soldaten aus Tadschikistan hätten dem Kommandeur widersprochen und erklärt, einen „Heiligen Krieg“ gebe es nur zwischen Muslimen und Ungläubigen. „Allah muss ein Feigling sein, wenn er dir nicht erlaubt, für das Land zu kämpfen, dem du einen Eid geleistet hast“, so der mutmaßliche Kommentar eines Kommandeurs. Eineinhalb Stunden später hätten tadschikische Soldaten dann den Kommandeur mit automatischen Gewehren erschossen, bevor sie wahllos auf andere Soldaten feuerten.
Einschließlich des Kommandeurs hätten sie 30 Männer erschossen, bevor ein Feldwebel auf sie geschossen und zwei von ihnen getötet habe. Ein dritter Schütze sei verletzt worden, habe aber fliehen können. Die teils widersprüchlichen Informationen russischer Medien sind bisher nicht unabhängig zu überprüfen.