Der Russland-Experte Gerhard Mangott hat einen Putsch gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin als „unwahrscheinlich“ bezeichnet. Zuvor hatte das US-Nachrichtenmagazin „Newsweek“ von einem russischen Geheimdienstagenten berichtet, der betonte, dass es bald zu einem gewaltsamen Umsturz Putins komme.
Im Interview mit „FOCUS Online“ ordnete Mangott die Meldung als „sehr spekulativ“ ein. Zwar habe sich die Stimmung gegen Putin in Russland „nachhaltig verändert“, jedoch sei sie noch längst nicht in einem Ausmaß, „wo es zu einem gewaltsamen Konflikt kommt“. Einen Putsch halte er derzeit „zweifellos für unwahrscheinlich“, betonte Mangott. Jedoch schränkte Mangott seine Aussage weiter ein.
„Wenn die Reihe von russischen Kriegsniederlagen weitergeht und Russland immer weiter zurückgedrängt wird, ist Putins Position sicherlich gefährdet“, so Russland-Experte Gerhard Mangott. Das wisse Putin aber auch und werde daher alles tun, um dies zu verhindern – zur Not auch mit taktischen Nuklearwaffen, so Mangott. Im Augenblick könne man jedoch nicht sagen, dass Putin unmittelbar vor einem Sturz stehe.