Bei einer Explosion in einer Sprengstoff-Produktionsanlage in Tschapajewsk in der südwestlichen Oblast Samara sind am Freitag sechs Menschen verstorben und zwei verletzt worden. Dies meldeten russische Rettungsdienste.
Die Fabrik gehört zum Chemieunternehmen Promsintez, einem der führenden Hersteller von industriellen Sprengstoffen in Russland. Die Behörden gehen nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass bei Reparaturarbeiten an einer Stickstoff-Pipeline ein technisches Gerät versagt hat. Wie die staatliche Nachrichtenagentur „Tass“ berichtet, soll die Rohrleitung, die explosive Rückstände enthalten haben könnte, daraufhin explodiert sein. Danach sei kein Feuer ausgebrochen. Der Regionalregierung zufolge hat die Polizei mittlerweile Ermittlungen zur Ursache der Explosion aufgenommen.
Tödliche Industrieunfälle aufgrund unzureichender Sicherheitsvorkehrungen oder veralteter Ausrüstung sind in Russland keine Seltenheit. Erst Ende Juni ereignete sich in einer Schießpulverfabrik im südrussischen Tambow eine Explosion mit vier Toten und acht Verletzten, angeblich wegen menschlichen Versagens.