Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Amnesty International nach ihrer Kritik an der ukrainischen Militärtaktik scharf attackiert. Amnesty wolle „eine Amnestie für das terroristische Russland erlassen und die Verantwortung vom Aggressor dem Opfer zuschieben“, betonte Selenskyj.
Der russische Angriffskrieg sei „ungerechtfertigt, invasiv und terroristisch“, so Selenskyj weiter. „Wenn jemand einen Bericht anfertigt, in dem Opfer und Angreifer gewissermaßen auf eine Stufe gestellt werden, […] und die Taten des Angreifers ignoriert werden, dann kann das nicht toleriert werden“, so Selenskyj über den Amnesty-Bericht. Amnesty International hatte der Ukraine vorgeworfen, durch ihre Militärtaktik unnötig Zivilisten gefährdet zu haben.
Die Soldaten hätten „wiederholt aus Wohngebieten heraus operiert“, erklärte Janine Uhlmannsiek, Expertin für Amnesty International Deutschland. Das ukrainische Vorgehen sei „ein Verstoß gegen humanitäres Völkerrecht“, so Uhlmannsiek. Dieses Vorgehen sei nicht durch den „völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg“ gerechtfertigt. Die ukrainische Regierung wies die Vorwürfe als unfair zurück.