Seit Beginn des russischen Angriffskrieges vor viereinhalb Monaten nach offiziellen Angaben rund 7.000 Militärs vermisst. Dazu zählen Soldaten, Nationalgardisten, Grenzsoldaten und Geheimdienstleute. Das sagt der ukrainische Vermisstenbeauftragte Oleh Kotenko im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
Man vermutet, dass der Großteil der Vermissten in russischer Gefangenschaft ist. Die Armee habe dabei etwa 2.000 Soldaten als verschollen registriert. Auch unter den Zivilisten sind Hunderttausende, auch Kinder, verschwunden.
Vermutlich wurden sie nach Russland entführt und assimiliert. Denjenigen unter ihnen, die in den besetzten Teilen der Ukraine leben, wurde schon die russische Staatsbürgerschaft angeboten. Jetzt aber erleichtert der Kreml allen Ukrainern den Zugang zur russischen Staatszugehörigkeit.
Dekret von Russlands Präsident Wladimir Putin: „Alle Bürger der Ukraine haben das Recht, die Staatsbürgerschaft der russischen Föderation nach einem vereinfachten Verfahren zu beantragen.“