Der russische Präsident Wladimir Putin hat offenbar trotz EU-Sanktionen ein Anwesen im österreichischen Kitzbühel erworben. Das geht aus einer internationalen Recherche von verschiedenen Medienhäusern hervor, bei der unter anderem der „Spiegel“ beteiligt war. Dabei soll es um eine Villa gehen, die 2013 für 10,8 Millionen Euro erworben wurde. Gekauft wurde sie von einer mysteriösen Firma aus Zypern.
Dahinter steckt offenbar der russische Oligarch Arkadij Rotenberg, der seit seiner Jugend mit Putin befreundet sein soll. Seit 2014 steht er auf der Sanktionsliste der EU. Aufgrund der Sanktionen müsste sein Vermögen im Ausland eigentlich eingefroren und die Luxusvilla beschlagnahmt worden sein. Im vergangenen Jahr hatte die Stadtverwaltung Kitzbühel noch angegeben, nicht zu wissen, dass das Haus in russischem Besitz sei. Laut dem „Spiegel“-Bericht war es im Ort jedoch ein offenes Geheimnis, dass das Luxusanwesen in russischem Besitz war.
Anwohner wollen Putin und seine Tochter Marija Woronzowa mehrfach auf dem Gelände gesichtet haben. Der Bericht geht davon aus, dass Putin Rotenberg als Strohmann genutzt hat, um die Villa anschließend für sich selbst zu nutzen. Die Stadtverwaltung von Kitzbühel kündigte an, den Vorfall prüfen zu wollen. Putins Tochter Woronzowa soll auf Nachfragen nicht reagiert haben.