Die deutsche Bevölkerung muss ihren Gasverbrauch künftig deutlich einschränken. Zu dem Ergebnis ist eine umfassende Energiestudie vom Kopernikus-Projekt Ariadne gekommen. Laut Gunnar Luderer, Vize-Leiter des Projekts, müssten rund „30 Prozent des Gasverbrauchs aus Vorkrisenzeiten runter“. Mit solch großen Einsparungen könne man eine Gasmangellage durch Lieferengpässe vermeiden.
„Wir können damit auch die Gaspreise und verbleibenden Importabhängigkeiten auf ein erträgliches Maß begrenzen“, so Luderer. Dies sei der wichtigste Baustein, um Deutschlands Energiesouveränität und geopolitische Widerstandskraft zu erhöhen. In der Studie wurden verschiedene Modelle und Szenarien durchgerechnet, wie Deutschland einen Weg aus der Gaskrise finden kann. Die Studie zeige, dass Energiesicherheit und Klimaschutz miteinander vereinbar seien.
Denn allein die Verringerung des Gasverbrauchs führe zu einer massiven CO2-Minderung. Das größte Potenzial für die kurzfristige Senkung des Gasverbrauchs liege in einem geänderten Heizverhalten in den eigenen vier Wänden, so die Experten. Dazu gehörten auch das Absenken der Raumtemperatur, die Nutzung der Heizung nach Bedarf statt im Dauerbetrieb und intelligente Heizungsregler.