Radikal-islamistische Kämpfer der Taliban Mawlawi Mahdi, den ehemaligen Geheimdienstchef Afghanistans. Der Ex-Kommandeur sei auf der Flucht in der Nähe der Grenze zum Iran erschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Kabul mit. Der Ex-Anführer galt eigentlich als Beleg dafür, dass sich die Taliban gegenüber Minderheiten langsam öffnen. Mahdi wurde vor ein paar Jahren zum ersten Taliban-Kommandeur ernannt, welcher der schiitischen Minderheit der Hasara angehörte. In jüngster Zeit versuchen die Taliban vermehrt Mitglieder anderer Volksgruppen in die neuen Machtstrukturen des Landes einzubeziehen. Das Verteidigungsministerium bezeichnete Mahdi nun aber als Rebellen-Chef in einem Bezirk in der nördlichen Provinz Sar-e-Pol. Mahdi habe sich gegen die Führung der Taliban aufgelehnt, sagte ein Taliban-Vertreter zu „Reuters“.