Die hohe Zahl an russischen gefallenen Soldaten in Bachmut liegt wohl an der Kluft zwischen dem russischen Verteidigungsministerium und der Söldnergruppe Wagner. Das berichtete die US-Denkfabrik Institute for Study of War (ISW). Für das russische Verteidigungsministerium stehe „derzeit die Eliminierung der Wagner-Truppen auf den Schlachtfeldern in Bachmut“ im Fokus, so das ISW. Zuvor klagte der Wagner-Chef, Jewgeni Prigoschin, öffentlich gegen hohe Militärführer der russischen Armee.
Die „unerbittliche Verleumdungskampagne“ richtete sich gegen Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerasimow, bekräftigte das ISW. Die fehlenden Fortschritte im Gefecht um die Stadt Bachmut veranlasse den Kreml dazu, die Söldner an die Front zu schicken, um den Einfluss Prigoschins zu schwächen. Das ISW betonte, dass Russland hoffe mit dieser Taktik „Prigoschin zu schwächen und seine Ambitionen auf größeren Einfluss im Kreml scheitern zu lassen“.