Deutschland plant, rund 4.000 zusätzliche Bundeswehr-Soldaten dauerhaft nach Litauen zu entsenden, um die Ostflanke der NATO zu stärken.
Verteidigungsminister Boris Pistorius erklärte während seines Besuchs in Litauens Hauptstadt Vilnius, dass Deutschland bereit sei, dauerhaft eine robuste Brigade in Litauen zu stationieren. Die Schaffung der notwendigen Infrastruktur zur Unterbringung der Soldatinnen und Soldaten sowie Übungsmöglichkeiten seien jedoch Voraussetzungen dafür. Bereits im Juni 2022 hatte die Bundesregierung zugesagt, als Reaktion auf Russlands Angriffskrieg in der Ukraine die deutschen Truppen in Litauen deutlich zu verstärken. Seit Herbst 2022 ist der Führungsstab der deutschen Brigade auf der litauischen Militärbasis in Rukla. Bis zuletzt war unklar, ob auch die restlichen Soldaten dauerhaft vor Ort sein sollten.
Litauens Präsident Nauseda betonte nach einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Stoltenberg am Montag erneut die Notwendigkeit einer stärkeren NATO-Präsenz an der Ostflanke. Er verwies auf die Instabilität des Kreml-Regimes und forderte eine Frontlinie ohne Sicherheitslücken.