Der Politikwissenschaftler Dmitry Oreshkin zweifelt daran, dass Putin wirklich „angemessen“ über die Situation auf dem Schlachtfeld informiert wird. Das behauptet der Kreml-Kritiker in der YouTube-Sendung „Popular Politics“. Jegliche Situation in Russland sei „von der Meinung und Entscheidung“ des russischen Staatschefs abhängig. Für Russen sei es stets wichtig, dass Vertrauen von Putin nicht zu verlieren.
Deshalb berichtet man nur das, was Putin hören wolle. „Putin ist von schlechten Nachrichten isoliert.“ Putin werde nur mit guten Neuigkeiten in Verbindung gebracht, wie die Eröffnung neuer Fabriken, gesteigerte Wirtschaftsleistung oder die Erhöhung von Sozialzahlungen. Schlechte Nachrichten berichten wohl Generäle wie der Verteidigungsminister Sergej Schoigu, so Oreshkin. „Das Problem ist, dass dieses wundervolle Bild zu zerfallen beginnt.“ Die russische Bevölkerung erfährt immer mehr über die Niederlagen in der Ukraine.