Kürzlich wurden durch einen Austausch 60 ukrainische Kriegsgefangene freigelassen. Doch ihr körperlicher Zustand zeugt von zahlreichen Misshandlungen.
Hervorstehende Rippen, bandagierte Gliedmaßen, lange Narben: Russland verstieß eindeutig gegen die Genfer Konventionen, die eine humane Behandlung vorschreiben. Einige berichten von Folter wie Elektroschocks und Schlägen. So schlimm, dass man sich dort schon mehr als einmal vom Leben verabschiedet habe, so ein Betroffener zur „Washington Post“. Knochenbrüche, Organschäden und mangelnde medizinische Behandlung wirft der ukrainische Soldat Russland vor.
Da aufgrund von Unterernährung nicht mehr verdaut werden könne, sollte jeder freigelassene Soldat nicht mehr als 300 Milliliter Hühnersuppe erhalten, so der Krankenhausleiter. Die Kleidung aus der Gefangenschaft, versiegelt in gelben Biosäcken, soll nun auf Beweise für Kriegsverbrechen untersucht werden. In den letzten Wochen haben die Ukraine und Russland den Gefangenenaustausch intensiviert. Allein seit September wurden bereits über 800 ukrainische Gefangene freigelassen.