Jewgeni Prigoschin, der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, hat der russischen Militärführung erneut in einer Videobotschaft gedroht. Der Wagner-Boss prognostizierte zwei unterschiedliche Szenarien, die seiner Meinung nach eintreffen könnten. „Es wird entweder einen Volksaufstand geben oder die Staatsduma wird eine Entscheidung über die Todesstrafe treffen und sie erschießen. Und übrigens kann ich Ihnen ganz ehrlich sagen, dass wir etwa zwei Monate von den Erschießungskommandos entfernt sind“, betonte Prigoschin.
Seit einem Jahr habe es in Russland keine Mobilisierung gegeben, prangerte Prigoschin an. Dabei hätte man in der Zeit vier Mobilisierungswellen durchführen können. Jedoch hatte Präsident Putin im vergangenen September eine Teilmobilisierung angeordnet. Hunderttausende Russen waren vor der Rekrutierung ins Ausland geflüchtet. Laut Prigoschin sei jedoch „nichts“ passiert. Aus diesem Grund werde die Armee nun mit Sicherheit große Verluste erleiden. Besonders ins Visier seiner Kritik nahm Prigoschin dabei erneut Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow. Für ihn sind die beiden der Hauptgrund für den schlechten Zustand und die hohen Verluste der russischen Armee in der Ukraine.