In einem Fernsehinterview beklagte Jewgeni Prigoschin ein fehlendes Engagement von Oligarchen und Reichen in Moskaus Krieg gegen die Ukraine. Selten kommt es vor, dass der Finanzier der russischen Privatarmee „Wagner“ sich vor der Kamera zeigt. Nun stellt er beim russischen staatlichen TV-Sender RT klare Forderungen. „Sie haben Angst. Ihnen gefällt der Komfort. Sie wollen alle am Abend in ein warmes Schwimmbecken abtauchen und sich vergnügen“, Jewgeni Prigoschin über russische Oligarchen.
Ihm zufolge sollte man den russischen Oligarchen und Reichen alles wegnehmen, denn dann wären auch sie bereit, an der Front zu kämpfen. „Man muss irgendwann begreifen, dass man sich trennen muss von allem, was man hat, also von der verführerischen Welt, den Restaurants, Kurorten, Datschen, Schwimmbecken. Je schneller ihnen alles genommen wird, desto besser“, Jewgeni Prigoschin.
Wegen der Unterstützung des Krieges in der Ukraine ist Prigoschin, wie viele andere reiche Russen, mit Sanktionen des Westens belegt. Außerdem gilt er als enger Vertrauter von Vladimir Putin, kritisiert dennoch auch immer wieder Fehler der russischen Militärführung im Krieg gegen die Ukraine. Prigoschin wird vom FBI in den USA wegen Einmischung in die Wahlen gesucht. Zuletzt hatte er sich als Mann hinter der Söldnergruppe „Wagner“ zu erkennen gegeben.