Jewgeni Prigoschin, der Chef der Söldnertruppe Wagner, hat wieder einmal schwere Vorwürfe gegen die russische Armee erhoben. Angeblich sollen russische Soldaten eine Straße vermint haben, auf der seine Kämpfer aus der ostukrainischen Stadt Bachmut herausfahren wollten. Ein veröffentlichtes Dokument soll ein Einsatzprotokoll darstellen, in dem von Schusswechseln zwischen Wagner-Söldnern und russischen Soldaten die Rede ist.
Zudem teilte der Wagner-Boss ein Verhörvideo, nachdem seine Männer den Kommandeur der 72. Brigade, Roman Venevitin, offenbar festgehalten und geschlagen hätten. Der Offizier gab in der Videosequenz zu, auf Wagner-Einheiten geschossen zu haben. Unabhängig überprüft werden konnten die Anschuldigungen nicht. Das Verteidigungsministerium in Moskau äußerte sich nicht zu den Vorwürfen. Bereits vor einigen Tagen hatte Prigoschin ähnliche Vorwürfe erhoben. Das „Institute for the Study of War“ wertet sie als Versuch, von seiner Fehde mit dem tschetschenischen Machthaber Ramsan Kadyrow abzulenken.