Die russische Armee hat offenbar riesige Probleme mit der ukrainischen Gegenoffensive. Ein großes Problem ist die immer stärker werdende Artillerie der Ukraine. Denn seit Monaten schaltet die ukrainische Armee gezielt russische Artillerie-Aufklärung aus.
Ohne die Aufklärung sei „Moskau der ukrainischen Artillerie unterlegen und nicht in der Lage, sie zu orten“, wie der Militärexperte Jack Watling betont. Die Zerstörung von Artillerie, Panzern und Radaranlagen lasse die russische Infanterie ohne Unterstützung zurück und setze sie zusätzlich unter Druck. An der Front im Süden seien russische Truppen so stark dezimiert, dass Experten einen Kollaps der Russen für möglich halten.
Russland hat kein Gegenmittel für Seedrohnen
Zudem hat Russland massive Probleme mit ukrainischen Seedrohnen. Gegen Angriffe auf die Krim-Brücke und russische Schiffe scheint Russland kein effektives Gegenmittel zu haben. Die US-Denkfabrik „Institute for the Study of War“ sieht in den Angriffen im Schwarzen Meer eine neue Strategie Kiews.
Ziel der ukrainischen Marineangriffe sei, „die russische Logistik und Verteidigungsfähigkeit zu beeinträchtigen“ und somit der Gegenoffensive an Land zu helfen. „Für Kiew steht viel auf dem Spiel. Gelingt ihr ein Durchbruch, könnte sie erhebliche Gebiete befreien und Russland zwingen, neue Einheiten in die Ukraine zu schicken, bevor diese ihre Ausbildung abgeschlossen haben“, so Watling.
