Der unabhängige russische Telegramkanal „We can explain“ hat Berichte veröffentlicht, in denen festgenommene russische Häftlinge vom Horror in Diensten von Wagner berichten. So seien die Häftlinge als Helfer für Befestigungsanlagen oder im medizinischen Bereich rekrutiert worden. Jedoch ging es nach einer Ausbildung am Gewehr direkt an die Front.
Wagner-Chef Prigoschin appellierte an die Insassen, dass sie Russland vor „Besatzern und Faschisten“ verteidigen müssten. Die Wahrheit an der Front sah jedoch anders aus. So wurden sie unter anderem auch von russischen Soldaten beschossen, die über ihren Einsatz nicht informiert worden waren.
In Wagners Häftlingsarmee sollen sich zudem viele Drogenabhängige befinden, die als sogenannte „Rexes“ als Sturmtruppen eingesetzt werden. „Sturmtruppen sind ganz anders als gewöhnliche Söldner, sie sind verdammt verrückt, sie machen einfach weiter. Sie sind auch Sträflinge, aber sie sind meistens Junkies“, so ein rekrutierter Häftling.
Ein weiterer Häftling berichtete, dass es bei missachteten Befehlen eines Kommandeurs regelmäßig öffentliche Hinrichtungen gebe. Zudem sei die Versorgung und Ausrüstung der Truppen katastrophal gewesen. Die Rekruten betonten, dass ihnen nur drei Tage lang je drei Essensrationen gebracht wurden. Irgendwann reichte es den ehemaligen Häftlingen und sie beschlossen, sich den ukrainischen Streitkräften auszuliefern.