Der russische Botschafter in London, Andrej Kelin, macht den Westen für die Zerstörung der Ukraine verantwortlich. Insbesondere Großbritannien sei daran beteiligt. Premierminister Rishi Sunak versprach der Ukraine, Langstreckenwaffen zu liefern. Auch die Ausbildung ukrainischer Kampfjet-Piloten wolle der Inselstaat übernehmen.
Der russische Botschafter sieht in den Langstreckenwaffen eine Bedrohung für die Russen und die Bevölkerung in den „pro-russischen“ Gebieten der Ukraine. „Wir müssen diese Linie weiter, tiefer in die Ukraine verlegen, nur um weitere Bedrohungen für das Territorium Russlands und für das Territorium des Donbass zu vermeiden“, meint der russische Botschafter Andrej Kelin gegenüber Al-Jazeera. Eine „ernsthafte Bedrohung“ seien die Langstreckenwaffen für Russland auf dem Schlachtfeld aber nicht, erklärt der Diplomat. Er kommt zu dem Schluss, dass westliche Länder die Ukraine selbst zerstören würden.
Außerdem bestreitet Kelin, dass russische Streitkräfte der Gräueltaten wie der Ermordung von Zivilisten und Vergewaltigungen schuldig waren. Mehr als 1.000 Leichen von Zivilisten wurden in der Region Bucha nach dem Rückzug russischer Streitkräfte Ende März 2022 entdeckt.