Die russische Armee nutzt in der Ukraine offenbar auch improvisierte Fahrzeugbomben. Diese Einschätzung hat der britische Geheimdienst mitgeteilt. Demnach hätten russische Streitkräfte veraltete, gepanzerte Fahrzeuge mit mehreren Tonnen Sprengstoff als rollende Bomben eingesetzt. Die Besatzung springe vermutlich nach dem Start aus dem Fahrzeug. Die meisten Fälle solcher Fahrzeug-Bomben seien bei Marjinka in der Nähe von Donezk gemeldet worden.
Wie das britische Ministerium schreibt, hätten die Bomben-Attacken begonnen, nachdem tschetschenische Einheiten die Region verstärkt hätten. Die tschetschenischen Kämpfer hätten bereits Erfahrung mit improvisierten Sprengsätzen aus den Kriegen der 1990er Jahre. Die meisten der Fahrzeug-Bomben seien vermutlich durch Panzerminen und Beschuss explodiert, bevor sie ihr Ziel erreichten. Jedoch lösten die Sprengsätze durch ihre heftigen Explosionen wahrscheinlich einen psychologischen Effekt auf die ukrainischen Verteidiger aus.