Die russische Kriegsführung schickt offenbar schwer verletzte Soldaten wieder zurück in den Kampf. Das berichtet die unabhängige Nachrichtenagentur „Agentstvo“ unter Berufung auf Angaben des Komitees der Soldatenmütter. Demzufolge sollen zwei Soldaten mit schweren Lungenverletzungen von ihren Kommandeuren wieder in den Krieg geschickt worden sein.
Auch Soldaten mit Schrapnellwunden sollen unbehandelt wieder an die Front geschickt worden sein. Soldaten, die vor dem Krieg einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten hatten, wurde ebenfalls mitgeteilt, dass sie in die Ukraine müssen, berichtet „meduza“. Nach dem Bericht habe sich das Krankenhauspersonal über die Einberufung schwer verwundeter Soldaten an die Kriegsfront beschwert.
„Wir haben von einer Situation erfahren, in der Kämpfer, die eine hochmoderne medizinische Versorgung mit Empfehlungen zur Rehabilitation und Nachsorge erhalten hatten, direkt an die Front geschickt wurden, anstatt sich zu rehabilitieren“, so Olga Demitschewa, Mitglied des präsidialen Menschenrechtsrates.