Der bekannte russische Schauspieler Artur Smoljaninow hat in einem Interview mit „Novaya Gazeta Europe“ mit Russland und dem Angriff auf die Ukraine abgerechnet. Smoljaninow hatte den russischen Angriff scharf verurteilt. „Ich empfinde nichts als Hass gegenüber den Menschen auf der russischen Seite der Frontlinie. Wenn ich dort am Boden wäre, gäbe es keine Gnade“, so der Schauspieler.
So sei ein Kollege von ihm, Soslan Fidarow, an die Front gegangen, um auf russischer Seite zu kämpfen. Für Smoljaninow unverständlich. „Würde ich ihn erschießen? Ohne jeden Zweifel! Halte ich mir die Optionen offen, für die Ukraine zu kämpfen? Absolut! Dies ist der einzige Weg für mich. Und wenn ich in diesen Krieg ziehen würde, würde ich nur für die Ukraine kämpfen“, betonte Smoljaninow.
Kurz nach dem Interview leitete das russische Justizministerium ein Strafverfahren gegen Smoljaninow ein. Zudem wurde er auf die Liste „ausländischer Agenten“ gesetzt. „Niemand im Kreml denkt etwas Gutes über diesen Schauspieler“, so Regierungssprecher Dmitri Peskow. Bekanntheit erlangte der Actionheld durch den Film „Die neunte Kompanie“, wo er als russischer Soldat gegen eine Übermacht afghanischer Krieger kämpfte. Sogar der russische Präsident Wladimir Putin empfing Smoljaninow und den Rest der Filmcrew damals. Seine Filmrolle brachte ihm im Westen den Spitznamen „russischer Rambo“ ein.