Die Ukraine fordert von den Vereinten Nationen, dass Blauhelmsoldaten ohne Zustimmung Russlands zum Atomkraftwerk Saporischschja entsendet werden. Der Chef des ukrainischen Versorgers „Energoatom“, Petro Kotin, meint, dass die Etablierung einer Schutzzone rund um das AKW bisher erfolglos blieb. Die Internationalen Atomenergiebehörde IAEA hatte sich darum bereits bemüht. Kotin schlägt nun vor, „einen Schritt weiter zu gehen“.
Seit September 2022 fordert die Ukraine, dass UN-Friedenstruppen das AKW schützen. Dafür galt bislang aber die Bedingung, dass eine Vereinbarung mit Russland geschlossen wird. Die Gegenwart der UN-Friedenstruppen könnte dazu beitragen, dass Russland die Kontrolle über das AKW verliert. Der Chef der IAEA, Rafael Grossi, hatte sich zuversichtlich gezeigt, zwischen Russland und der Ukraine vermitteln zu können.
Ob die Forderung von Petro Kotin bei den Vereinten Nationen Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Ein entscheidender Faktor ist, dass Russland permanentes Mitglied im UN-Sicherheitsrat mit Vetorecht ist. Am Mittwoch beraten Vertreter der Ukraine darüber, wie die Forderung an die UN herangetragen werden könnte. Die IAEA äußerte sich bislang nicht.