Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienst Kyrylo Budanow hat vor einem russischen Terroranschlag im besetzten AKW Saporischschja gewarnt. Das geht aus einem Interview mit „The New Statesman“ hervor. „Das einzige Element, das noch fehle, sei der Befehl, loszulegen. Dann kann es innerhalb von Minuten geschehen.“ Zudem soll das russische Militär das Kühlsystem des AKW vermint haben, glaubt Budanow. Russland weist die Vorwürfe aus Kiew von sich und bezeichnet diese als „Lüge“.
Die internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) habe bei den letzten Untersuchungen keine Minen im Kühlsystem entdeckt. Auch der mutmaßliche russische Anschlag auf den Kachowka-Staudamm könnte schwerwiegende Folgen für das AKW Saporischschja haben. Die Wasserversorgung des Kühlsystems vom Atomkraftwerk ist durch die Sprengung des Staudamms nicht mehr vollständig gewährleistet. Die IAEA bekräftigte dennoch, dass das Kühlwasser immer noch für einige Monate ausreichend wäre. Putin schrecke scheinbar vor nichts zurück, den Ukraine-Krieg für sich zu entscheiden. Das bedeute im Falle einer radioaktiven Verstrahlung, seine eigenen Leute in Gefahr bringen zu können.