Nach dem letzten großen Erfolg der Ukraine im November, als die Hafenstadt Cherson von russischer Besatzung befreit wurde, soll nun in der Oblast Luhansk der nächste erzielt werden. Die Kleinstadt Kreminna soll zurückerobert werden.
Von Westen aus bahnen sich ukrainische Soldaten ihren Weg zu dem wichtigen logistischen Zentrum für die russische Armee. Sowohl eine Autobahn als auch eine Bahnstrecke verlaufen durch die ostukrainische Stadt. Sie gilt auch als Einfallstor zu den Nachbar-Großstädten Lissitschansk und Sjewjerodonezk. Diese sind ebenfalls von Russland annektiert und sollen von ukrainischen Streitkräften zurückerobert werden, die dabei entscheidende Vorteile haben könnten.
Kreminna ist nämlich von dichtem Wald umgeben, der der ukrainischen Armee einen gewissen Sichtschutz vor russischen Drohnen und Schutz vor russischer Artillerie bietet. Zudem sind dort, anders als bei Bachmut, keine Söldner der Gruppe Wagner stationiert, sondern russische Reservisten. Viele davon wollen lebend zu ihren Familien nach Russland zurück. Es liegt somit die Vermutung nahe, dass sich diese Russen lieber zurückziehen, anstatt ihr Leben im Kampf mit ukrainischen Soldaten zu riskieren.
