Das ukrainische Justizministerium hat nach eigenen Angaben inzwischen 40.000 Fälle von Kriegsverbrechen registriert. Dabei sollen konkret zwei Straftaten verfolgt werden. „Die der völkerrechtswidrigen Aggression und die des Genozids“, wie der ukrainische Justizminister, Denys Maljuska, zur „Welt“ sagte.
„Der Angriff auf ein anderes Land ist eine Straftat, wenn er grundlos stattfindet und das angegriffene Land nachweislich Widerstand leistet. Dafür sammeln wir Beweise“, so der ukrainische Justizminister Denys Maljuska. So sei es „zu kompliziert und langwierig einen Zusammenhang zwischen Soldaten und ihren Befehlshabern herzustellen“, die eigentlich für die Verbrechen verantwortlich sind. Daher konzentrierten sich die ukrainischen Behörden um die Beweissicherung vor Ort, damit der Internationale Strafgerichtshof ermitteln könne.
Diese Strategie ziele darauf ab, dass dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Sondertribunal der Prozess gemacht werden könne. „Alles andere würde zu lange dauern. Bleiben die von ihm beauftragte Verbrechen ungeahndet, finden sie unter anderen Diktatoren Nachahmer“, betonte Maljuska.