Die USA soll die Ukraine im April offenbar vor einer Tötung des russischen Topgenerals Waleri Gerassimow, Chef des russischen Generalstabs, gewarnt haben. Das hat die „New York Times“ im Rahmen einer Recherche über die russischen Probleme im Ukraine-Krieg berichtet. Gerassimow hatte im April offenbar einen Frontbesuch geplant.
Zuvor waren bereits einige hochrangige russische Generäle gefallen. US-amerikanische Militärs wussten offenbar von der Reise, hielten die Informationen jedoch zurück, um einen ukrainischen Angriff zu verhindern, berichtet die „New York Times“. Als die ukrainischen Behörden selbst herausfanden, dass Gerassimow auf dem Weg zur Front war, warnten die USA eindrücklich vor einem Angriff.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, fürchteten die USA offenbar eine Eskalation des Krieges und wollten nicht selbst hineingezogen werden. Kiew soll dann mit Washington gesprochen haben und das Weiße Haus habe eine deutliche Nachricht geschickt: kein Angriff auf Gerassimow. „Wir sagten ihnen, es nicht zu tun. Es wäre zu viel“, so ein anonymer US-Beamter laut „New York Times“.
Recherchen der Zeitung zufolge waren die ukrainischen Vorbereitungen für einen Angriff da bereits im Gange. Dabei seien Dutzende russische Soldaten getötet worden, Gerassimow sei jedoch nicht darunter gewesen. Er war offenbar zuvor abgereist.
