32.000 Häftlinge, die die Reihen der Söldnergruppe „Wagner“ verstärkten, werden nun nach ihrem Dienstende in die Freiheit entlassen, wie Wagner-Chef Prigoschin mitteilte. In Bezug auf die Begnadigung der Straftäter, darunter Mörder und andere Gewalttäter, hatten sich Frauen und Menschenrechtler in der Vergangenheit bereits besorgt gezeigt.
Die verurteilten Schwerverbrecher hatten bereits neue Morde begangen. Doch Prigoschin sieht den Kriegsdienst als großes Resozialisierungsprogramm. Er behauptete, die Freigelassenen hätten im Anschluss nur 83 Verbrechen begangen. Das seien 80 Mal weniger Straftaten als von jenen, die nach Verbüßen ihrer Strafe auf freien Fuß kamen. Der Vertrag der Häftlinge legt ihre Begnadigung fest, unter der Bedingung, mindestens sechs Monate Kampfeinsätze in der Ukraine zu absolvieren.
Nach der Eroberung der ostukrainischen Stadt Bachmut hatte der Wagner-Chef mitgeteilt, bei den Kämpfen dort 20.000 Männer verloren zu haben. In vielen Fällen hatte er sich für ein Begräbnis mit militärischen Ehren für die Verbrecher eingesetzt. Inzwischen soll vorwiegend das russische Verteidigungsministerium den Strafvollzug für massenhafte Rekrutierung von Kämpfern nutzen.