Die russische Führung ist sich offenbar uneins über die geplante Winteroffensive in der Ukraine. Das geht aus US-amerikanischen Einschätzungen hervor. Ein Vertreter des US-Außenministeriums betonte vor Journalisten, dass „wir widersprüchliche Dinge sehen“. So sollen Teile der russischen Führung offenbar auch im Winter weitere Offensiven gegen die Ukraine führen wollen.
Andere wiederum hätten „ernsthafte Zweifel an der Fähigkeit Russlands, solche Operationen tatsächlich umzusetzen“. So gebe es Hinweise auf einen „signifikanten Mangel“ an Munition in Teilen der russischen Armee. Dies sei ein zunehmendes Problem für den Kreml. Auf der anderen Seite zeige die Ukraine trotz des Winterwetters „keine Absicht“, bei der Rückeroberung von Russland besetzter Gebiete nachzulassen.
Die USA würden die Ukraine so gut es gehe ausrüsten, damit sie sich „effektiv gegen die russische Aggression verteidigen“ könne. Die Ukraine warnte unterdessen vor einer russischen Winteroffensive, wenn die Böden gefroren sind. Auch ein Angriff von Belarus aus, wird befürchtet. Am heutigen Mittwoch trifft sich der russische Präsident Putin mit hochrangigen Militärvertretern, um die Ziele der Invasion im kommenden Jahr festzulegen. In den vergangenen Monaten hatte Russland erhebliche militärische Rückschläge erlitten und musste sich unter anderem aus Charkiw und Cherson zurückziehen.