Vor circa zwei Monate gingen Bilder des Grauens von Butscha um die Welt. Bis jetzt nehmen die fürchterlichen Funde kein Ende. Unweit eines nahegelegenen Schützengrabens in einem Wald, machte man nun weitere grausame Funde. Unweit eines nahegelegenen Schützengrabens in einem Wald, entdeckte man weitere Opfer. Weniger als zehn Kilometer von Butscha entfernt finden Ermittler ein weiteres Massengrab.
Es sind nun rund zwei Monate vergangen, nachdem sich die russischen Truppen aus der Region zurückgezogen haben. Damals wurden allein in Butscha über 400 Tote entdeckt, die Russland zum Opfer fielen. Russland weist bis jetzt die Vorwürfe der Kriegsverbrechen zurück. Doch Ermittler sehen erneut klare Spuren von Folter und Kriegsverbrechen.
Andrii Nebytov, Polizeichef Region Kiew: „Das erste provisorische Grab wurde bereits von den Experten inspiziert. Es ist ein etwa 40-jähriger Mann in normaler Kleidung. […] Ihm wurde ins Knie geschossen. Der zweite Schuss ging in seine Schläfe. Im zweiten provisorische Grab ist der Körper eines anderen Mannes. Er hat Verletzungen am Knie und wurde ebenfalls in den geschossen.“ Laut Nebytov sollen noch drei weitere Leichen in dem Massengrab verscharrt sein.
Welches Geschlecht und an was sie gestorben sind, wisse man allerdings noch nicht. Nebytov: „Schüsse in die Knie sagen uns, dass Menschen gefoltert wurden. Die hinter dem Rücken zusammengebundenen Hände sagen uns, dass die Menschen eine lange Zeit gefangen gehalten wurden […].“
Insgesamt wurden in der Region Kiew 1.316 gefolterte und getötete Menschen gefunden. Die meisten, nämlich 799 Menschen, starben durch Waffen. Bislang werden noch etliche Menschen vermisst.