Maria Dmitrieva die russische Whistleblowerin behauptet: „Die russische Armee gibt es schon nicht mehr“. Dmitrieva arbeitete sechs Jahre lang eng mit dem russischen Staatsapparat zusammen, bis sie nach Frankreich flüchtete. Dem „Tagesspiegel“ erzählte sie nun Einzelheiten über Putins Vorgehensweise. Es herrschen wohl Machtkämpfe innerhalb des Geheimdienstes FSB und dem russischen Militär.
Putin befürchtet, dass er mit Gegnern rechnen muss, darunter auch früheren Soldaten. „Es haben sich jetzt Partisanengruppen gebildet, deshalb sehen wir jeden Tag Sabotageakte und Angriffe auf die Mobilisierungszentren. Es ist unmöglich, alles einzudämmen.“
Russischen Soldaten sollen weder bezahlt, noch geeignete Ausrüstung zur Verfügung gestellt bekommen. Erst kürzlich rekrutierte Soldaten werden wohl sogar Waffen vorenthalten. Putin habe Sergej Surowikin zum neuen Oberbefehlshaber der Armee berufen, um Unruhen und Proteste zu verhindern. Der Kreml-Chef versucht die Aufstände mit aller Macht zu unterdrücken. Die Unzufriedenheit wächst und ein Putsch könnte jederzeit möglich sein, so Dmitrieva.