Der ehemalige russische Militärbefehlshaber Igor Girkin kritisiert die Kriegsführung Putins enorm. Seine vernichtende Kritik stellt die Bedeutung der Einnahme von Lyssytschansk infrage. Dies schreibt die US-Denkfabrik Institute for the Study of War.
Der überzeugte russische Nationalist führte 2014 die Kämpfer im Donbass an. Nun verfasste er mehrere Telegram-Posts, in denen er schildert, dass die russischen Truppen einen zu hohen Preis für einen begrenzten Gewinn gezahlt hätten.
Seines Erachtens habe die russische Führung einen gewaltigen Fehler gemacht. Die Befehlsobrigkeit hätte niemals die Schlacht zu den Bedingungen der Ukrainer akzeptieren dürfen. Die russischen Streitkräfte sollen folglich nur noch begrenzte Möglichkeiten haben, an anderen ukrainischen Stellen vorzurücken. Grund dafür sei eine personelle und materielle Überlegenheit der ukrainischen Streitkräfte.
Girkins Kritik sei genug Beweis dafür, wie sehr russische Militärbeobachter von der Kriegsführung des Kremls enttäuscht sind.