In den von Russland besetzten Gebieten in der Ukraine sollen etliche Heimkinder spurlos verschwunden sein. Die Untersuchungskommission des UN-Menschenrechtsrats hatte bei ihrem Besuch Hinweise erhalten, berichtet sie in Kiew.
Kommissionsmitglied Jasminka Džumhur: „Man müsse Berichten nachgehen, wonach Kinder, die in Einrichtungen in den vorübergehend besetzten Gebieten untergebracht waren, nach Russland gebracht wurden.“ Gegen Russland häufen sich schon länger die Vorwürfe, dass es systematisch Ukrainer zwangsumsiedelt.
Mitte Mai schätze die ukrainische Regierung die Zahl der Verschleppten auf knapp 1,2 Millionen. Darunter sollen sich mindestens 200.000 Kinder befunden haben. Die Dunkelziffer soll höher sein.