Weil ein Bühnenoutfit von Roger Waters der Uniform eines SS-Offiziers ähnelt, ermittelt die Polizei Berlin nach seinem Konzert wegen des Verdachts der Volksverhetzung gegen ihn.
Während seines Auftritts in der vergangenen Woche trug der Mitbegründer der ehemaligen Rockband Pink Floyd einen langen schwarzen Ledermantel mit einer roten Armbinde. Ein auf Twitter gepostetes Video zeigt zudem, wie einer von zwei ebenfalls schwarz gekleideten Männern mit Wehrmachtshelmen Waters ein Fake-Maschinengewehr überreicht. Damit gibt Waters mehrere Schüsse ab, nachdem sich das Bühnenlicht abrupt rot färbt, und erntet dafür Beifall vom Publikum. Es bleibt nicht bei dieser einen umstrittenen Aktion.
Auf einer Videoleinwand wurden die Namen der von den Nazis ermordeten Anne Frank und der palästinensischen Journalistin Shirin Abu Akle gezeigt, die 2022 bei einem israelischen Militäreinsatz getötet wurde. Israels UN-Botschafter Danny Danon kritisierte Waters, dem eine Nähe zur anti-israelischen BDS-Kampagne nachgesagt wird, und warf ihm vor, Israel mit den Nazis zu vergleichen. Die Polizei erklärte, dass Rogers Bühnenkleidung geeignet sei, „die Herrschaft des nationalsozialistischen Regimes zu verherrlichen“ und den „öffentlichen Frieden“ zu stören. Das Verfahren werde nach Abschluss der Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft übergeben, die darüber entscheiden werde, ob eine Straftat vorliege.
