Wie US-Forscher herausgefunden haben, treiben bestimmte Umwelteinflüsse Hunde offenbar dazu, öfter zu beißen. Für die Studie wertete das Forscherteam aus Harvard insgesamt 69.525 Hundeattacken aus acht US-Städten über einen Zeitraum von zehn Jahren aus. Sie verglichen dabei die Zahl der gemeldeten Bisse mit der jeweiligen Tageshöchsttemperatur, der Niederschlagsmenge sowie Werten zu Ozon, Feinstaub und UV-Strahlung.
So kamen sie zu der Erkenntnis, dass die Anzahl der Hundebisse an sonnigen Tagen mit höheren UV-Werten um ganze elf Prozent zunahm, an heißeren Tagen um vier Prozent. Bei erhöhten Ozon-Konzentrationen in der Luft nahm die Anzahl um drei Prozent zu. An Tagen mit viel Regen oder Schnee ging die Häufigkeit von Bissen leicht zurück.
Den bemerkenswerten Anstieg der Aggressivität führen die Autoren der Studie auf verschiedene Faktoren wie komplexe chemische Reaktionen im Körper der Tiere zurück. Ozon, eine stark reaktive Verbindung, führt beispielsweise zu oxidativem Stress in den Atemwegen und beeinträchtigt die Lungengesundheit. Bei Hunden könnten durch Ozon daher Botenstoffe freigesetzt werden, die in Verbindung mit Stressreaktionen stehen.