Nicht nur im Sommer lauern Zecken im Gras, Gebüsch oder Unterholz. Auch im Winter können sie im Weihnachtsbaum verweilen. Vor allem, wenn Herbst und Frühwinter mild sind, überleben die Blutsauger.
Liegen die Temperaturen längere Zeit zwischen null und vier Grad, so werden sie inaktiv. „Ixodes ricinus Zecken […] überleben Temperaturen bis -10°C oder etwas darunter“ (Dr. Hans Dautel, Experte für Ektoparasiten). Da diese Temperaturen in einigen Regionen Deutschlands noch nicht erreicht worden sind, konnten die Zecken in Weihnachtsbäumen und Moos überleben. Bei unter sieben Grad würden die Tiere zwar erstarren, wachen aber wieder auf, wenn es wärmer wird. Das passiert zum Beispiel, wenn der Baum bei Raumtemperatur steht. Dr. Dautel fügt aber auch hinzu, dass die Tiere im Wohnzimmer nur wenige Tage aktiv sind. Durch die trockene Raumluft – besonders, wenn im Winter geheizt wird – sterben die Zecken.
Um ungewollte Zecken nicht mit ins Haus zu bringen, sollte der Weihnachtsbaum draußen ausgeschüttelt werden. Bevor der Baum aufgestellt wird, empfiehlt es sich, ein weißes Bettlaken unter den Weihnachtsbaum zu legen, um mögliche Zecken dadurch sichtbar zu machen. Die Blutsauger sind besonders häufig in Tannenbäumen versteckt, die im Wald selbst gefällt wurden. Fazit: Nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter sollte man sich nach Zecken abtasten.